Südafrika (1971)

Im Kontakt mit Vertreter*innen der afrikanischen Befreiungsbewegungen besucht Abisag Tüllmann 1971 die Republik Südafrika. Ihre Bilder führen uns das Apartheid-Regime vor Augen, in dem schwarze Minenarbeiter unter brutalen Bedingungen Gold abbauen, damit weiße Männer mit gierigem Blick Goldbarren als Trophäe hochhalten können. Tüllmann begleitet auch die politischen Aktionen der SWAPO (South West African People‘s Organization). Der Konflikt um den Herrschaftsanspruch Südafrikas über Namibia spitzt sich zu und wird im darauffolgenden Jahr in Brüssel auf Konferenzen verhandelt, bei denen Tüllmann anwesend ist. Zu dieser Zeit arbeitet die Fotografin mit dem Filmkollektiv Frankfurt (Helma Schleif, Gerda Jäger, Claudia von Alemann) an dem Film über Namibia The First Attempt Cannot Be 100 % . But The Second Attempt Can Be Made Successful von 1973/1974, zu dem sie Fotografien beisteuert. Ihre Bilder aus dem südlichen Afrika erscheinen 1977 in La Nouvelle Critique. Etliche Briefe im Nachlass zeugen von ihrem Austausch mit afrikanischen Befreiungskämpfern.

  • Brief von Lucas Pohamba (SWAPO) an Abisag Tüllmann, 4.10.1973 -
  • Briefumschläge von Briefen aus Algerien und Ägypten an Abisag Tüllmann (1970er Jahre) -
  • La Nouvelle Critique. Politique, marxisme, culture, Heft 102, März 1977, S. 40-41 -