Paris
Dreißig Jahre lang besuchte Abisag Tüllmann relativ regelmäßig die französische Hauptstadt: Aus dem Zeitraum von 1957 bis 1987 finden sich Fotografien aus Paris in ihrem Nachlass. Im Sog der Eindrücke nimmt sie Menschen im Café, das Treiben auf der Straße, im Park oder auf dem Markt und die obligatorischen Liebespaare an den Seine-Quais auf. Einige Jahre vor dem Abriss der alten Hallen im Herzen von Paris dokumentiert sie den Trubel dieses mythischen Ortes. Deutlich ist ihrer Arbeit die Nähe zur humanistischen Fotografie aus Frankreich anzusehen. Die einzige Agentur, von der sich Abisag Tüllmann vertreten ließ, war das französische Kollektiv Viva, das 1972 ins Leben gerufen wurde. Ein Kontaktbogen schildert ein Treffen mit den Agentur-Kolleg*innen 1977, bei dem sich alle gegenseitig mit ihren Kameras im Garten ablichten.