Literatur und Wissenschaft
Der Literaturbetrieb vor dem Objektiv Tüllmanns ist eminent politisch. Die Proteste gegen die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Léopold Sédar Senghor 1968 fasst sie ebenso in den Blick wie Demonstrationen von Macht und Gegenmacht bei der Frankfurter Buchmesse. In öffentlichen Lesungen und Debatten streiten damals Dichter*innen und Denker*innen um eine bessere Gesellschaft, suchen neue Formen und Orte der Auseinandersetzung mit Gedanken und Sprache, wie etwa in der Frankfurter U-Bahn oder in Hinterhöfen beim Literaturforum 1967. Im Laufe der Zeit entstehen zahlreiche Porträts berühmter Intellektueller, von Theodor Adorno und Silvia Bovenschen über Erich Fried, Martin Heidegger, Margarete Mitscherlich und Anna Seghers bis zu Ror Wolf und Gerhard Zwerenz.