1968 / Studentenbewegung
Frankfurt am Main war eine Hochburg der Studentenbewegung und alternativer Gesellschaftsentwürfe. Abisag Tüllmann fotografiert Versammlungen, Debatten, Demonstrationen und Protestaktionen als eine der politischen Linken nahestehende Beobachterin. Bereits 1964 war sie beim Treffen von Theodor Adorno und Heinrich Böll in der Frankfurter Universität zugegen:
„Ich bin da hin, weil es mich interessiert hat. Erst habe ich gefragt, ob ich fotografieren dürfe, und dann, als ich die Erlaubnis hatte, fing ich an.“
1967 fotografiert sie in Bonn bei Demonstrationen gegen die Notstandsgesetze und 1968 bei zahllosen Veranstaltungen in Frankfurt. Sie teilte die Kritik der Akteure von APO und SDS an bestehenden, repressiven Systemen und Ungerechtigkeit und fasste sie kommentierend ins Bild.