Reisen
Von ihren Reisen nach Frankreich, Großbritannien, Italien, Algerien, Jugoslawien, Griechenland, Israel, Japan, Südkorea, Sambia, Simbabwe, Südafrika und in die USA bringt Abisag Tüllmann reichhaltige Eindrücke mit nach Frankfurt am Main. Während ein Teil der Reportagen Auftragsarbeiten waren, sind viele der Berichte aus dem Ausland Tüllmanns eigenem Interesse geschuldet, zu berichten „vom Menschen unserer Tage und von der Welt, in der er leben muss.“ (aus dem Vorwort zu Großstadt, 1963). Über politische Anlässe hinaus kommen ihre fotografischen Beobachtungen in allen Ländern immer wieder auf zentrale Themen zurück: Straßen- und Marktszenen, spielende Kinder, Schulen, Obdachlose, Schuhputzer und andere Menschen bei der Arbeit, exzentrische und unfreiwillige Komik, ohne dabei je die fotografierten Personen bloßzustellen. Wohl aber verstehen sich die Bilder als Mittel, auf Ungerechtigkeiten und prekäre Lebensbedingungen weltweit hinzuweisen.